Morgenroutine

Ich finde, der Frühling ist der perfekte Zeitpunkt, um eine Morgenroutine zu etablieren, die unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden stärkt und uns kraftvoll und gelassen durch den Tag und damit auch durch das Jahr schreiten lässt.
Zu einer ausgeglichenen Morgenroutine gehören Rituale, die unseren Körper sanft reinigen und aktivieren, die aber ebenso unseren Geist ansprechen – ihn beruhigen und fokussieren.
Über Nacht sammeln sich viele Stoffwechselrückstände an, die dann morgens „abtransportiert“ werden können. Wir lösen uns mit der Morgenroutine nicht nur körperlich von Altem, sondern können das gleichzeitig auch auf der mentalen Ebene tun.

Ich habe Dir hier ein paar Inspirationen zusammengestellt, wie Du kraftvoll in jeden neuen Tag starten kannst, denn ein altes Sprichwort besagt `Der Morgen bestimmt deinen Tag‘ und ich persönlich kann dem nur allzu oft zustimmen.

(1) Nimm Dir ein paar Momente für die Dankbarkeit
Das ist mein absolutes Lieblingsritual. Noch im Bett sitzend, kannst du in die Dankbarkeit gehen und Dir danach ganz bewusst eine Intention (eine Absicht) für den Tag setzen. Halte kurz inne und mache Dir bewusst, wofür Du dankbar bist. Fülle Deinen Herzraum über die Einatmung mit frischer Energie und dem Gefühl von Dankbarkeit und Vertrauen in das Leben. Und dann überlege Dir, wie du Dich heute fühlen möchtest und wie Dein Tag werden soll.

(2) Zungenschaben und Ölziehen zur Entgiftung
Zungenschaben? Ölziehen? Was ist das? Beides hat eine lange Tradition im Ayurveda, der jahrhundertealten indischen Gesundheitslehre, aber auch in der Naturheilkunde haben hat beides seinen Platz.
Am besten schabst Du Dir gleich nach dem Aufstehen die Zunge mit einem speziellen Zungenschaber. Damit trägst Du Giftstoffe ab und gibst Deinem Magen-Darm-Trakt erste Signale, sich auf die Verdauung vorzubereiten. Dann nimmst Du einen Tee- oder Esslöffel Öl in den Mund und bewegst das Öl etwa 5-10 Minuten kräftig hin- und her. Spucke es danach in ein Tuch aus. Ich verwende gerne Sesamöl mit einem Tropfen ätherischem Öl wie z.B. Wild Orange (belebend) oder Pfefferminze (erfrischend). Aber es gibt auch spezielle Zahnöle (Mundziehöle) zu kaufen.
Das Schöne ist, dass Du dafür nicht Extra-Zeit benötigst, sondern es mit duschen oder Frühstück zubereiten verbinden kannst.

(3) Trockenbürsten vor der Dusche
Die wohltuende Bürstenmassage mit einer speziellen Energiebürste stärkt Dein Immunsystem, macht Dich wach, stimuliert Dein Herz-Kreislauf-System, fördert die Durchblutung, regt den Lymphfluss an und verbessert das Hautbild. Ich gebe übrigens zur Unterstützung einen Tropfen ätherisches Zypressenöl und einen Tropen Grapefruitöl auf meine Bürste. 

(4) Warmes abgekochtes Wasser trinken
Wieso das? Zum einen verlieren wir über Nacht Flüssigkeit, die wir mit Wasser wieder ausgleichen können und zum anderen regen wir damit den Stoffwechsel und die Verdauung an. Das Wasser sollte warm sein, weil Dein Körper dann keine zusätzliche Energie aufwenden muss, um das Wasser auf Körpertemperatur zu bringen, denn am frühen Morgen läuft unser Verdauungsfeuer noch auf Sparflamme.
Du kannst Dein warmes Wasser zudem beispielsweise mit frisch gepressten Zitronensaft oder einem Tropfen naturreinen ätherischen Zitronenöl mischen. Zitrone wirkt säureausgleichend und ist super für Dein Immunsystem.

(5) Frühstückstipp
Nimm ein leicht bekömmliches, warmes und nahrhaftes Frühstück zu dir – ich persönliche lieeebe Porridges, die dafür perfekt geeignet sind. Aber es gibt viele warme Alternativen. Wie oben beschrieben ist Dein Verdauungsfeuer nach dem Aufstehen noch nicht aktiv genug und dein Körper muss mehr Energie aufbringen um kalte Lebensmittel zu verdauen.

(6) Meditation und/oder Yoga und/oder Atemübungen
Yoga hilft Dir deinen Körper zu aktivieren, Meditation und/oder Atemübungen zentrieren Deinen Geist. Deine Praxis muss nicht immer lang sein. Jeden Tag 10 Minuten meditieren ist besser als 1 Mal in der Woche 1 Stunde ruhig zu sitzen und auch deine Yogasequenz muss nicht immer 45-60 Minuten betragen. Dafür haben die Wenigsten von uns am Morgen Zeit. Schau was für Dich passt und wenn Du keine Zeit hast, nimm Dir wenigstens 3-5 Minuten für eine beruhigende, ausgleichende, aktivierende und/oder herzöffnende Atemtechnik. 

(7) Essential Oils
Ätherische Öle können Dich über den Tag begleiten und Dich wunderbar unterstützen. Nutze Deine Lieblingsöle gleich am Morgen, z.B. unter den Fußsohlen, auf den Arminnenseiten oder trage sie im Bereich Deines Herzens auf. Ich habe immer einen Diffuser auf meinem Schreibtisch stehen und nutze morgens meist eine anregende Mischung, die für gute Laune und einen klaren Geist sorgt.

Das ist eine Mischung unterschiedlichster Vorschläge für Dich! Pick Dir das raus, was Dich anspricht und nur so viel, wie für Dich machbar ist. Am besten überlegst Du Dir im Vorfeld, wieviel Zeit Du ganz realistisch hast. 15-30 Minuten können schon ausreichen. Eine Morgenroutine muss nicht lang sein, sollte aber, wie oben beschrieben, die unterschiedlichen Ebenen deines Seins ansprechen, also deinen Körper reinigen & aktivieren und Deinen Geist zentrieren. 
Wir alle haben unterschiedliche Tagesabläufe. Bei mir klappt es mit Meditation, Yoga oder Atemübungen auch erst, wenn der Rest der Familie das Haus verlassen hat oder beschäftigt ist.

Enjoy the little things!
Petra

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  • On März 26, 2021